Foul Mudammas

Hummus hat eine ziemliche Erfolgsgeschichte hinter sich. Nicht zu Unrecht hat das gesunde Püree aus Kichererbsen erst die Welt und dann auch die Kühlregale erobert. Aber hier soll es heute nicht um Hummus, sondern seinen ägyptischen Verwandten gehen:

Foul Mudammas.

Im Gegensatz zu Hummus besteht Foul Mudammas nicht aus Kichererbsen, sondern aus Ackerbohnen, die auch als Saubohnen bekannt sind. Ackerbohnen sind aufgrund ihres Aromas besonders geeignet. In der Familie der Bohnen gehören sie zu den Züchtungen, die sich über Jahrtausende bewährt haben. Die Ackerbohne begleitet die Menschheit also schon eine ganze Weile, vermutlich länger als Jesus.

Aber es geht hier nicht um Jesus, oder die Ackerbohne, sondern um Foul Mudammas.

Das würzige Bohnenpüree hat seinen Ursprung in Ägypten und ist dort so etwas wie das Nationalgericht. Traditionell wird Foul Mudammas zum Frühstück gereicht. Durch seinen hohen Proteingehalt ist es sehr sättigend und durch den Berg an Gemüse nicht nur voller Vitamine, sondern von Haus aus vegan.

Gleichzeitig ist es eine sehr günstige Mahlzeit, die man auch problemlos mittags oder am Abend servieren kann. Dazu wird auch hier warmes Brot gereicht. Am besten aus dünnen Fladen, um das Foul Mudammas richtig schaufeln zu können.

Wer keine getrockneten Ackerbohnen findet, weil kein orientalischer Supermarkt in der Nähe ist, kann auch auf andere Bohnensorten wie Wachtelbohnen zurückgreifen.


Du brauchst

  • 300 getrocknete Bohnen (Ackerbohnen oder Wachtelbohnen)
  • 1 Tomate in Würfel geschnitten
  • ½ Salatgurke entkernt und in Würfel geschnitten
  • 2 Frühlingszwiebeln in feine Ringe geschnitten
  • 1 Knoblauchzehe gepresst
  • Saft ½ Zitrone
  • 1 Spitzpaprika in Würfel geschnitten
  • Olivenöl
    • ½ TL Cumin
    • Salz nach Geschmack
    • Fladenbrot

Wer Bohnen aus der Dose verwendet darf direkt zu Schritt 3 weiter.
Alle anderen lassen die getrockneten Bohnen über Nacht einweichen.

Das Einweichwasser wegschütten und die Bohnen großzügig mit frischem Wasser bedecken und bei mittlerer Temperatur kochen, bis sie weich sind. Das Wasser NICHT salzen.

In der Zwischenzeit wird das Gemüse geschnitten und beiseite gestellt.

Sind die Bohnen weich, werden sie abgegossen, mit Cumin und Salz gewürzt und anschließend mit einem Kartoffelstampfer zu einem groben Mus verarbeiten.

Das Bohnenmus in eine flache Schale geben, den Knoblauch pressen und auf dem Mus verteilen.

Den Zitronensaft auf den Knoblauch geben, danach das restliche Gemüse auf dem Mus verteilen und großzügig mit Olivenöl verfeinern. Wer mag, kann dem Gericht mit Chili Pulver noch zusätzlich Würze verleihen.

Dazu wird Fladenbrot gereicht.

Guten Appetit

Veganes Kimchi in ganz schnell!

Kimchi, das ist durch Fermentation haltbar gemachtes Gemüse, meist Chinakohl, das nicht nur durch seine Schärfe besticht. Kimchi ist eng in der koreanischen Küche verwurzelt und wohl noch schwieriger zu denken als die deutsche Küche ohne Kartoffeln.

Dass Kimchi seit Jahrhunderten so populär ist, verdankt es seinem hohen Gehalt an Vitaminen. Ähnlich wie unser deutsches Sauerkraut hat es in früheren Zeiten Millionen Koreaner über die kalten Winter mit lebensnotwendigen Vitaminen versorgt. Skorbut war in den damaligen Wintern keine Seltenheit.

Normalerweise fermentiert Kimchi über Wochen bis Monate. Dass wir mit diesem Rezept in nur wenigen Stunden ein schmackhaftes Gericht zaubern, liegt einzig und allein an einem kleinen Geheimnis: wir schummeln. Puristen authentischer Küche mögen jetzt aufschreien, dass es sich dann ja um gar kein richtiges Kimchi handelt und sich haben recht. Aber das wirklich gute Ergebnis in Kombination mit der schnellen und einfachen Zubereitung lassen mich darüber hinwegsehen. Also los


Du brauchst

  • 1 Chinakohl gewaschen und in grobe Stücke geschnitten
  • 2-3 EL Salz
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln in grobe Stücke geschnitten
  • 2 EL Sojasauce
  • 3 EL Chilipulver– oder flocken
  • 1 Knoblauchzehe gepresst
  • 2 Nori Blätter
  • Optional: 1/4 TL Glutamat

  1. Wir fangen an, den Chinakohl und die Frühlingszwiebeln in einer ausreichen großen Schale mit Salz zu vermengen und einzumassieren. Jetzt gute 30 Minuten warten, bis das Salz die überschüssige Feuchtigkeit aus dem Gemüse gezogen hat. Kohl und Zwiebeln mit Wasser abbrausen und vom Salz befreien.
  2. Die Nori Blätter fein hacken und mit der Sojasauce, Chili, Knoblauch und dem Glutamat vermengen.

3. Die eben hergestellte Würzpaste mit dem Kohl und den Frühlingszwiebeln ordentlich vermengen.
4. Das Kimchi in saubere Gläser umfüllen und 1-2 Stunden durchziehen lassen.
Im Kühlschrank hält es sich erfahrungsgemäß eine gute Woche. In den allermeisten Fällen wird es noch am selben Tag aufgegessen, weil es soooo gut ist!


#dervorkoster REWE vegane TK Asia Bratnudeln im Test

Ich fühle mich ausgenutzt, schamlos ausgenutzt. Dass ich ein Faible für die schnelle asiatische Imbiss Küche habe, ist kein Geheimnis. Seit meiner Kindheit LIEBE ich gute Bratnudeln. Fast schon obsessiv habe ich über Jahre versucht, den heiligen Gral in der Zubereitung von Bratnudeln zu finden.

Als ich letztens vom Hunger getrieben meinen Einkauf im REWE beenden wollte, hat man sich meine über Jahre bestehende Leidenschaft zunutze gemacht. Aus den Augenwinkeln erblickte ich im Kühlregal die zwei magischen Worte. Bratnudeln. Vegan. Neugierde und Hunger ließen mich schwach werden.
Die Skepsis, dass „asiatische“ TK Gerichte in der Vergangenheit immer gleich schlecht schmeckten, schob ich beiseite. Ich wollte dieses Produkt haben. Und so liebe Kinder, landeten die REWE Bratnudeln erst in meinem Einkaufskorb, dann in der Pfanne und letzten Endes im Müll.

Das Produkt:
REWE ja!
Bratnudeln Soja – mit knackigem Gemüse in Sojasauce, tiefgefroren
Der Beutel für etwa 1,99€

Zutaten laut Hersteller:

Gemüsemischung 49% (Paprika, Zwiebeln, Karotten, Weißkohl, Wirsing), Nudel gegart 33% (Weizenmehl, Wasser, Sonnenblumenöl, Speisesalz), Sojasauce 5% (Wasser, Sojabohnen, Weizen, Speisesalz, Brantweinessig, Ethylalkohol, Zucker), Mungobohnenkeimlinge 5%, Mu-Err Pilze 4%, Rapsöl, Ingwer, Chilischoten, jodiertes Speisesalz, Gewürze, Knoblauch, Zucker, Essigsäure

ZUBEREITUNG

Die Zubereitung ähnelt wie erwartet den meisten TK Fertiggerichten die im Beutel daher kommen. Bisschen Öl in der Pfanne erhitzen, Beutel aufschneiden, ja! Bratnudeln Soja in die Pfanne kippen, beim Anblick der mickrigen Menge an Nudeln und dem generischen „asiatischen“ Gemüse Pamps seinen Fehler einsehen und auf das Schlimmste einstellen. Das Gericht so lange rühren, bis Nudeln und Gemüse aufgetaut sind, rühren nicht vergessen, sonst brennen sich die Nudeln gnadenlos in den Pfannenboden. Dann Temperatur hochdrehen, noch mehr rühren und vergebens hoffen, dass sie so etwas wie eine Bratnudel entwickelt. Nach zwei Minuten enttäuscht aufgeben und wenig vorfreudig auf das Blicken, was heute Abendessen sein wird.

GESCHMACK UND FAZIT

Der Begriff Bratnudeln erweckt ja zweifellos eine gewisse geschmackliche Erwartung, an das, was da im Einkaufskorb gelandet ist.

Nun ja, ich würde sagen, dass wir der Fairness halber erst zu den überraschend positiven Punkten des der ja! Bratnudeln Soja kommen: Die Konsistenz der Nudeln ist wirklich gut. Hat zwar nicht mit dem trockenen Biss bekannter Imbiss Bratnudeln zu tun, dafür erinnern sie mit ihrer Schlotzigkeit (sorry, doofes Wort, ich weiß, gibt aber kein besseres) an japanische Sobanudeln. Ich habe weiche Pampe erwartet und wurde positiv überrascht.

Dafür – und jetzt kommen wir schon zu den Schwachpunkten – sind es von der reinen Menge deutlich zu wenig, um auch nur eine Person zu sättigen. Bei 2€ für eine Packung, die ich auch noch selbst zubereiten muss, investiere ich gerne 1€ mehr, mit dem ich den lokalen Asia-Imbiss unterstütze und bekomme oben drauf nicht nur mehr Nudeln, sondern auch deutlich bessere!

Fassen wir bis hierher zusammen: die Nudeln sind gut, aber zu wenige. Und der Rest?
Ich weiß nicht, was das Knackige am Gemüse sein soll. Vielleicht, wenn man es gefroren isst? Jedenfalls verwandelt sich das Gemüse von hart und kalt zu warm und pampig. Etwas anderes zu erwarten wäre auch vollkommener Unsinn. Denn gefrorenes Gemüse wird beim Auftauen zwangsweise matschig. Biologie, Zellwände und so.

Über die Würzung möchte ich gar nicht viele Worte verlieren, wenn eins reicht: Scheiße.
Entschuldigt meine Wortwahl, aber aus irgendeinem Grund schmecken alle TK Asia Gemüse Produkte in der ganzen BRD gleich traurig undefinierbar und einfach nicht gut.

Bevor ich noch den Zorn REWEs auf mich ziehe, mache ich es kurz:

Kauft den Kram nicht.

3 von 10 Punkte

Roasted Tomato Salsa Rezept

Für alle Freunde von Nachos und würzigen Salsas habe ich eine gute und eine schlechte Nachricht.
Die Gute: ihr könnt euch von überteuerten und mit sauren Konservierungsstoffen geschwängerten Salsas aus dem Regal verabschieden. Nachdem ihr mein Rezept probiert habt, wollt ihr sie auch gar nicht mehr. Versprochen!
Die Schlechte: ihr müsst etwas mehr Arbeit investieren, als ihr es vom bloßen Glas aufschrauben gewohnt sein. Aber wirklich nur etwas.

Am schnellsten geht das Rezept im Airfryer, am besten wird es auf dem Grill. Zur Not tut es aber auch ein regulärer Backofen mit Oberhitze!

Also los!


Du brauchst

  • 4-5 möglichst aromatische Rispentomaten, halbiert
  • 1 Zwiebel, geschält und halbiert
  • 2 Knoblauchzehen, geschält und halbiert
  • 1 EL Raps- oder Sonnenblumenöl
  • 1 TL Salz
  • Optional:
  • ½ Bund Koriandergrün
  • 1 Chili-Schote, halbiert und entkernt. (Handschuhe tragen!)

1. Die fertig vorbereiteten Zutaten in eine Schüssel geben und mit dem Öl vermengen.

2. Anschließend geht es je nach Zubereitungsart unterschiedlich weiter
Im Airfryer werden die Zutaten einfach gute 20 Minuten bei 200 Grad soweit gegart, bis sie alle gar sind und idealerweise etwas Farbe bekommen haben.

2.1. Im Backofen in einer Auflaufform bei 200 °C Oberhitze 20-30 min lang geröstet, bis auch hier die Zutaten gar sind und hell bis dunkelbraune Flecken bekommen haben (Rostaromen <3).

2.2 Auf dem Grill ist die Sache zeitlich schon schwieriger einzuschätzen, weil es am Grill halt keine standardisierte Temperratureinstellung gibt.
Von daher auch hier mein Rat, die Zutaten schön Farbe bekommen zu lassen, aber aufpassen, dass sie nicht verbrennen.

3. Das Gemüse und Co. nun mit dem Salz, Koriander und der Chilischote mit einem Stabmixer bis zur gewünschten Konsistenz pürieren. Fertig

Dazu passt ein Berg überbackene Nachos, oder ein Grillbuffet.

Guten Appetit!

Kleiner Tipp
Außerhalb der Tomatensaison hilft es ½ TL Zucker hinzuzugeben, um die fehlende Süße auszugleichen.

Adana Kebap vegan

Nur weil jemand auf tierische Produkte verzichtet, heißt es ja nicht gleich, dass man nicht trotzdem Bock auf geile Gerichte hat. Und in Sachen geilen Gerichten, steht die türkische bzw. orientalische Küche ganz weit oben. Adana Kebap ist so ein Gericht, dass einem allein durch seinen herrlichen Duft den Mund wässrig werden lässt und auch vegan richtig viel kann. Zum Glück gibt es Sojafleisch, das man schnell und ohne viel Aufwand in fast jede Richtung würzen kann. Also wirklich ideal für unser orientalisches Vorhaben.

Genealogisch ist der Adana Kebap übrigens mit der Köfte verwandt und sozusagen sein scharf gewürzter Bruder. Wer Lust hat, kann seinen veganen Adana Kebap übrigens im Fladenbrot essen, oder klassisch auf dem Teller mit gegrillten Tomaten, Paprika, Fladenbrot, Salat und Sumach Zwiebeln.

Das Gericht funktioniert gleichermaßen auf dem Grill oder im Airfryer.

Appetit bekommen?

Los geht’s!


Du brauchst

  • Entweder 10 Soja-Medallions oder 2-3 Soja Steaks
  • ~7 EL Adana Kebap Gewürz (gibt es im orientalischen Supermarkt)
  • 10 EL Raps- oder Sonnenblumenöl
  • 1 TL Salz
  • 1 TL geräuchertes Paprikapulver

1. Zu Beginn kümmern wir uns um das Sojafleisch. Dazu wie eigentlich fast immer großzügig mit kochendem Wasser bedecken und durchziehen lassen.

2. Das abgekühlte Sojafleisch ordentlich ausdrücken, mit kaltem Wasser bedecken und noch einmal ausdrücken. So wirst du den störenden Eigengeschmack los und bereitest eine neutrale Grundlage für unser veganes Adana Kebap vor.

3. Nun das großzügig ausgedrückte Sojafleisch in einer Schale mit dem Adana Kebap Gewürz, Salz, dem Raps- oder Sonnenblumenöl und Paprikapulver würzen und einmassieren.
Anschließend mindestens drei Stunden lang marinieren lassen. Im Original ist Adana Kebap eine sehr fettige Angelegenheit und da Fett ein Geschmacksträger ist, schadet dem veganen Pendant ein gewisser Fettanteil überhaupt nicht.

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4. Trotzdem sollte das vegane Adana Kebap nicht mehr vor Öl tropfen, wenn es auf den Grill oder in den Airfryer wandert. Auf dem Grill reichen ein paar Minuten, bis sie knusprig sind und etwas Farbe bekommen haben. Im Airfryer sind 10-15 Minuten bei 200 Grad ein guter Richtwert.


Dazu passen Pommes, Kisir-Bulgursalat, Gemüse, Fladenbrot und was sonst noch auf den Tisch passt.

Guten Appetit!

Rezept für veganen Grünkohl nach niedersächsischer Art

Winterzeit ist Grünkohlzeit, daran gibt es bei mir nichts zu rütteln. Und auch wenn ich sonst jeglichen patriotischen Getue eher abgeneigt bin, verteidige ich diese kulinarische Eigenheit meiner Heimat Niedersachsen mit Freude. Grünkohl ist nichts für jeden Tag, aber 2-3 Mal im Winter esse ich ihn gerne in meiner klassischen veganen Variante, am liebsten mit ein paar Freunden. Gemeinsam zelebriert macht so ein Grünkohlessen halt auch nochmal so viel Spaß.

Wurde Grünkohl hier früher noch mit Bauchfleisch und Bregenwurst serviert, hat auch dieses Gericht mit der Zeit einen zeitgemäßen und gesünderen Anstrich erfahren. Das Gericht kommt in seiner veganen Version auch ohne tierische Produkte aus und steht den fleischlastigen Rezepten in nichts nach. Im Gegenteil: durch den Verzicht auf tierische Fette kommen die gesunden Aspekte des ballaststoffreichen Grünkohls noch mehr zur Geltung. Jetzt aber auf zum Rezept!


Du brauchst

  • 1 kg frischen Grünkohl
  • 2 Zwiebeln
  • 3 EL Senf
  • 500g Kartoffeln
  • 5 EL instant Gemüsebrühe
  • 1/2 TL Liquid Smoke
  • 2 Lorbeerblätter
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Pfeffer
  • Optional: Glutamat, vegane Würstchen

Zuerst den Grünkohl gründlich waschen. Es kommt immer mal wieder vor, dass sich etwas Laub in den Grünkohl verirrt, das gilt es zu entfernen.

Wer mag, kann den Grünkohl anschließend etwas hacken, ich bevorzuge aber die groben Blätter.

Ist der Grünkohl so weit, nimmst du den größten Topf, den du finden kannst, gibst etwa 1 Liter Wasser hinein und anschließend so viel des Grünkohl wie in den Topf passt. Deckel drauf und ordentlich Hitze. Wenn das Wasser kocht, kannst du die Hitze etwas reduzieren. Sobald der Grünkohl zusammengefallen und wieder etwas mehr Platz im Topf ist, kommt nach und der restliche Grünkohl dazu. Das geht so lange, bis alles im Topf gelandet ist.

Während der Grünkohl also vor sich hin kocht, kannst du Zwiebeln und Kartoffeln schälen. Die Zwiebeln anschließend in grobe Stücke und die Kartoffeln in mundgerechte Stücke schneiden.

Ist der gesamte Grünkohl im Topf, kommen die Zwiebelstücke, Salz, Lorbeer, Gemüsebrühe, Liquid Smoke, Glutamat und Senf dazu. Gut durchrühren und für etwa eine Stunde köcheln lassen, bis auch die groben Stücke des Grünkohl gar, aber noch etwas bissfest sind. Glutamat halte ich für sinnvoll, weil man so die Würze des Glutamats ersetzt, das sonst vom Fleisch mitgebracht wird.

Jetzt flott die Kartoffeln zum Grünkohl geben und noch etwa 15-20 Minuten köcheln, bis sie gar sind. Währenddessen die Würstchen anbraten.

Ist alles zu deiner Zufriedenheit abgeschmeckt, darf serviert werden. Am besten an kalten Tagen.

Guten Appetit!

Eistee Rezept

Hitze! Schweiß! Jahrhundertsommer und Temperaturrekorde. Kurzfristig wird sich das Klima nicht gerade beruhigen und neben einer ökologischen Lebensweise, kann man erst mal auch nicht viel dagegen unternehmen. Was man aber machen kann, wenn einem die Suppe von der Stirn läuft: Eistee! Eistee ist quasi der coole Bruder der Limonade und selbstgemacht, ist er auch nicht so papp süß, wie das klebrige Zeug aus dem Supermarkt. Ich mag meinen Eistee herb, mit leichter Säure von der Zitrone, einem hauch Zucker und nicht zu schwer. Der ideale Durstlöscher für heiße Tage im Homeoffice und den Koffein-Kick gibt’s auch noch obendrauf!


Du brauchst

  • 3-5 Beutel schwarzen Tee oder 8-10 g lose Teeblätter. Ich nehme gerne kräftige Sorten wie Assam oder Tee aus einer ostfriesischen Teemischung
  • 100 ml Zitronensaft (aus frischen Zitronen oder Saft aus der Flasche)
  • Etwa 80g Zucker
  • 1 Liter kochendes Wasser

Sobald alle Zutaten bereitstehen, gehts hier ganz schnell!

Tee, Zucker und Zitronensaft in ein Gefäß mit ausreichendem Volumen geben

Das kochende Wasser drüber gießen und für gute 10 Minuten ziehen lassen. Wer seinen Eistee weniger herb mag, kann die Ziehzeit ruhig halbieren. Ich mag meinen Eistee nicht zu süß, dafür etwas herb.

Zwischendurch immer mal wieder umrühren, damit sich der Zucker auch löst.

Nach 10 Minuten die Teeblätter durch ein Sieb abseihen bzw. die Teebeutel entfernen.
Jetzt darf abgeschmeckt werden. Ist der Tee zu kräftig, kann ruhig mit Wasser verdünnt werden, ansonsten mit Zitronensaft und Zucker nachjustieren, bis der persönliche Geschmack passt! 🙂

Das Getränk jetzt noch im Kühlschrank runterkühlen. Fertig

Mit Eiswürfeln servieren!

Prost

Thai Drunken Noodles vegan (Pad Kee Mao)

Drunken Noodles, oder eben besoffene Nudeln sind die direkte Übersetzung von Pad Kee Mao, wie das Gericht in Thailand heißt. Die große Theorie der Forschung um die Esskultur besagt, dass der Name daher kommt, da dieses Gericht mit einem eiskalten Bier genossen werden sollte und es ein großartiges Mittel gegen den alkoholbedingten Kater ist. Glaubwürdigen Quellen zufolge treffen beide Behauptungen zu!

Das Gericht ist in Thailand nicht zuletzt wegen seiner einfachen Zubereitung beliebt, sondern auch weil es richtig knallt: Knoblauch, Chili, Zucker, geil! Es eignet sich ideal als schnelles comfort-food geht sowohl an heißen Sommertagen oder winterlichen Abenden vorm Fernseher.

Also los!


Du brauchst

  • 250 g breite Reisnudeln
  • 150g trockene Sojaschnetzel
  • 3-4 Knoblauchzehen zerdrückt
  • Chilipulver nach Geschmack
  • 1 Zwiebel in Spalten geschnitten
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln in etwa 2 cm lange Stücke geschnitten
  • Optional: Thai Basilikum

Für die Sauce

  • 60ml helle Sojasauce
  • 60ml dunkle Sojasauce
  • 2-3 EL weißer Zucker
  • 50-100 ml Wasser
  • 1/2 TL Glutamat


Zuerst die Sojaschnetzel wie gewohnt mit heißem Wasser übergießen. Sind sie weich, noch ein paar Mal unter kaltem Wasser ausdrücken, um den Eigengeschmack loszuwerden.

Zwiebel in Spalten und die Frühlingszwiebel in ca. 1,5cm lange Stücke schneiden.

Nudeln nach Packungsanweisung kochen. Anschließend unter kaltem Wasser abbrausen und mit etwas Öl vermengen, um ein zusammenkleben zu verhindern.

Die ausgedrückten Sojaschnetzel in reichlich Öl goldbraun anbraten, Hitze reduzieren und den gepressten Knoblauch, die Zwiebel und die Frühlingszwiebeln dazu geben und anschwitzen lassen.

Nach 2-3 Minuten alle Zutaten für die Sauce in den Wok geben, kurz aufkochen lassen, Nudeln dazu, vorsichtig durchrühren und alles soweit einköcheln lassen, dass die Nudeln von der Sauce umgeben sind, ohne in ihr zu ertrinken.

Fertig!

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#dervorkoster: LIKE MEAT Like Chicken Wings im Test

Ihr kennt das, man läuft durch den Supermarkt, kommt zwangsweise an dem Kühlregal mit all den neuen Veggie-Leckereien vorbei und plötzlich erblickt man aus dem Augenwinkel ein neues Produkt. Wenn man dann noch vorher von einem guten Freund gehört hat, dass das doch etwas für den #vorkoster sei, bleibt nur eines übrig: Das Zeug landet im Einkaufskorb. Heute teste ich die neuen Like Chicken Wings von LIKE MEAT. Und weil ich mal keine Lust auf Junkfood habe, gibt es ausnahmsweise keine Pommes dazu, sondern einen frischen vietnamesischen Reisnudelsalat „Bun Bo“. Ideal für die sommerlichen Temperaturen. Also los!

Das Produkt:
LIKE MEAT
Like Chicken Wings
180g für etwa 3 €

Zutaten laut Hersteller:

Wasser, Panade 23 % (Cornflakes (Mais, Salz, Zucker), Maismehl, Maisstärke, Kartoffelstärke, Salz, Backtriebmittel: (Diphosphate, Natriumcarbonate), Verdickungsmittel: Xanthan), SOJAPROTEINKONZENTRAT* 13 %, Sonnenblumenöl, Haferspelzfaser (glutenfrei), Salz, Verdickungsmittel: Methylcellulose, natürliches Aroma, Dextrose

ZUBEREITUNG

Wie immer bei LIKE MEAT Produkten gibt’s die obligatorische, wenig schöne Plastikschale mit Pappcover. In der Packung selbst warten sechs mittelgroße panierte Sojabrocken mit ordentlich Panade auf mich. Sieht soweit ganz gut aus. Ich bin gespannt.

Also ab zum Frittieren ins Fettbad. Dazu habe ich meine kleine Pfanne aus Gusseisen etwa 1 cm hoch mit Sonnenblumenöl gefüllt. Nach etwa 2 Minuten von jeder Seite machen die Like Chicken Wings einen guten Eindruck: Knusprig und goldbraun.

GESCHMACK UND FAZIT

Die Knusprigkeit geht in eine gute Richtung, allerdings ist mir persönlich die Panade etwas zu zäh und nicht crunchy genug. Geschmacklich allerdings sehr gut. Die Konsistenz des Innenlebens der Like Chicken Wings ist angenehm faserig und erinnert mich tatsächlich an Hühnerfleisch. Allerdings wirbt der Hersteller LIKE MEAT auf seiner Webseite mit „saftiger Textur“, die ich so nicht entdecken kann. Die Teile sind mir einfach zu trocken. Dass der Grund dafür in meiner Zubereitung liegt, bezweifle ich erst einmal. Hätten die Like Chicken Wings weniger Zeit im Öl verbracht, wären sie dafür nicht knusprig genug geworden, was auch wieder blöd ist. Außerdem ist eine zu trockene Textur ohnehin ein häufiges Problem bei Produkten aus Pflanzenfleisch. Die Wings sind also nicht alleine.

Was mich allerdings viel mehr stört, ist, dass ich bei einem Preis von Knapp 3 € und 30 % Panadenanteil einen guten Euro nur für ein bisschen Maismehl und Co. beraffen muss. Das ist dann doch etwas zu viel des Guten. Da sie mir aber sonst sehr schmecken und hier keine Punkte verschenkt werden sollen, vergebe ich gutgemeinte

7,5 von 10 Punkte

#dervorkoster: VEMONDO vegane Nuggets im Test

Was war ich froh, als nach und nach vegane Nuggets in den Kühlregalen auftauchten. Manche auf Basis von Reis, manche mit Soja, andere Gluten. Egal, Hauptsache vegan und gut. Ob auch die mittlerweile zweite Generation an Lidl Nuggets dem zweiten Kriterium standhält, teste ich heute.

Das Produkt:
VEMONDO (Lidl)
vegane Nuggets
300 g für etwa 2,00 €

Zutaten laut Hersteller:
Wasser, 10,6 % Reismehl, Maismehl, Sonnenblumenöl, Stärke, 3,1 % Weizeneiweiß, Weizenmehl, Weizengrieß, Speisesalz, natürliches Aroma, modifizierte Stärke, Methylcellulose, Weizenfaser, Gewürze, Zitrusfaser, Branntweinessig, Backtriebmittel: Diphosphate, Natriumcarbonate; Trockenglucosesirup, Aromen

ZUBEREITUNG

In meiner Welt sind Nuggets Frittiergut und demnach auch ausschließlich in siedendem Fett zuzubereiten. Wenn du auf labbrige Konsistenz stehst, ist natürlich auch der Backofen eine Option. Ich habe die noch tiefgefrorenen Nuggets in meiner Gusseisenpfanne bei etwa 190 °C für 2 Minuten je Seite frittiert. Fertig. So einfach kann es sein.

Gut sehen sie ja aus, diese Nuggets. Kein Unterschied zum tierischen Pendant oder dem Vorgänger erkennbar. Also auf zum Probieren!

Ich habe die Nuggets übrigens nicht klassisch als Junkfood mit Pommes gegessen, sondern zu Reis und süß-saurer Sauce serviert.

GESCHMACK UND FAZIT

Joa, die waren mal besser.

Da es sich ja wie eingangs erklärt um die neue Generation von Lidl Nuggets handelt, habe ich natürlich ein brauchbares Vorbild, an dem sich die frittierten Teile messen müssen. Die alten wurden unter dem Label von „Next Level“ verkauft, die neuen laufen unter der Schirmherrschaft von „Vemondo“. In meiner Erinnerung bestanden die „Next Level“ Nuggets zum größten Teil aus Seitan, währen die Neuen von „Vemondo“ primär auf Reis basieren. Das schlägt sich leider nicht zum Guten auf den Geschmack wieder. Die Nuggets sind pappig, nicht herzhaft und ohne die mitgelieferte Sauce einfach sehr fad.

In Sachen Konsistenz und Panade können sie allerdings durchaus mit ihrem Vorgänger mithalten. Besonders die Panade ist einfach gut und hat im heißen Fett einen tollen Crunch entwickelt. Für knapp 2 € für eine Packung trotzdem eine Investition wert, wenn der Heißhunger auf Junkfood gestillt werden soll.

So vergebe ich gut gemeinte

6,5 von 10 Punkte